BIOGRAPHIE
1947
Eugenio Corradi kommt am 8. Dezember in Rom zur Welt.
1958 – 1961
Besuch der Mittelschule. Er hat die Gelegenheit, das Atelier des Malers
Giovanni Omiccioli in der Via Margutta zu besuchen.
1962 – 1966
Studium am Realgymnasium Augusto Righi. In der Freizeit besucht er Kirchen und Museen, zeichnet und beginnt zu malen. 1995 erste Reise allein ins Ausland, nach Polen, Schlesien nahe Kattowitz. Er besucht Krakau und Warschau. 1966 besteht er die Matur. Im August und September fährt er zum zweiten Mal nach Polen. Er besucht Breslau, Stettin, Danzig und Thorn. Zurück in Rom immatrikuliert er sich an der Fakultät für Architektur.
1967
Er wird sich schnell bewusst, dass Architektur wenig Kunst und viel Funktionalität ist. Im Juli gibt er dieses Studium auf. Während des Sommers lernt er Adelheid Hegnauer kennen. Er ändert die Studienrichtung und im Herbst schreibt er sich an der Fakultät für Wirtschaftwissenschaften ein.
1968
Anfangs Jahr ist er zum ersten Mal in der Schweiz, in Fribourg. In Rom findet er eine Arbeit, die ihm das Studium finanzieren wird. Er nimmt an den Studentenbewegung teil, an verschieden Versammlungen und Umzügen. Er distanziert sich davon, als er feststellt, dass der Ausgang gewalttätig werden kann. In den folgenden Jahren arbeitet er und studiert weiter. Er kommt oft in die Schweiz seine Verlobte besuchen.
1974
Er schliesst sein Studium mit magna cum laude ab, sein Referent ist Prof. Federico Caffè. Im Juni heiratet er Adelheid Hegnauer in Bern. Nachdem er in Italien keine geeignete Arbeit findet, kommt er nach Bern, wo er als Journalist bei Radio Swiss international in der italienischen Redaktion angestellt wird.
1975
In der freien Zeit, die ihm seine neue Arbeit erlaubt, interessiert er sich immer mehr für die Kunst und belegt Abendkurse an der Kunstgewerbeschule in Bern. Seine Neigung zur Malerei verstärkt sich. Im Laufe des Jahres, nach reiflicher Überlegung, entscheidet er sich, alles in Frage zu stellen und neu zu beginnen. Er gibt seine journalistische Tätigkeit auf und ab Oktober besucht er Kurse: unter andern ist er Schüler beim Maler Rudolf Mumprecht. Ende Jahr mietet er sein erstes Atelier an der Morgenstrasse in Bern.
1976
Er malt viel und besucht weiter Kurse. Er perfektioniert sich in der Technik des Aquarells bei Paul Riniker. Eine Reise an die Ostküste Sardiniens bis nach Cabras, und dann ins Inselinnere gibt ihm Ideen für Skizzen.
1977
Erste Einzelausstellung in der Galerie Szene mit «Parallelen der Hölle»;, Tuschen inspiriert von Dantes «Divina Commedia»;. Er lernt den Schriftsteller und Psychologen Karl Ledergerber kennen. In den folgenden Jahren weitere Ausstellungen, hauptsächlich Aquarelle und Grafiken.
1979
In Genf, anlässlich der Ausstellung im Musée Rath, lernt er den Exil-Chilenen José Venturelli, ein Freund Neruda’s, kennen. Die sozialen Themen Venturelli’s beeinflussen ihn in dieser Zeit.
1980
Malerreise in die Toscana nach San Felice, Provinz Siena. Ebenfalls 1981 im Schloss von Poggibonsi und 1982 in Mensano.
1983
Anlässlich einer Ausstellung in Lausanne, wird er dem Turiner Journalisten und Kunstkritiker Aldo Spinardi vorgestellt, der danach sein neues Atelier an der Gesellschaftsstrasse besucht und den Artikel «Der lyrische Expressionismus von Eugenio Corradi»; schreibt (Turin, November 1983)..
1984
Der Maler entdeckt das mittelalterliche Dorf Apricale, in Ligurien, im Hinterland von Ventimilgia, während einer Reise zwischen Provence und Ponente Ligure.
1985
Er findet in Apricale eine Unterkunft und richtet sich ein Atelier ein, wo er während vielen Jahren Teile des Jahres verbringt.
1988
Dritte Reise nach Schlesien, in die Bergbauregion von Kattowitz, Gleiwitz und auch wieder Krakau.
1989 und folgende.
und folgende. Er distanziert sich progressiv vom Figurativen. Weitere Ausstellungen. In Carouge bei Genf hat er eine Einzelausstellung in der Galerie Delafontaine.
1991
Er besucht eine Retrospektive der Werke von Nicolas de Staël in der Fondation Maeght in Saint-Paul-de-Vence. Die grossen Farbflächen, wie sie de Staël anwendet, beeinflussen seinen Stil.
1992
Ausstellung «The Call of the Lyrical», Oelbilder, in der Galerie Modus Vivendi in Zürich.
1993
Er beantragt und erhält das Schweizer Bürgerrecht, ohne jedoch auf das italienische zu verzichten.
1994
In Zürich, in der Galerie Edward Baumberger, seine zweite Einzelausstellung mit dem Titel «Der Weg der Farbe»;.
1995
Er stellt in Apricale im Castello della Lucertola die Serie «Passaggi obbligati»; (Vorgeschriebene Passagen) aus, die Bilder sind Italo Calvino zehn Jahre nach seinem Tod gewidmet. Katalog und Vorwort von Letizia Lodi, Kunsthistorikerin der Soprintendenza di Belle Arti von Genua.
1996
Ausstellung «Formes du Temps»; (Formen der Zeit) in der Galerie l’Orangerie in Neuenburg, mit einer Einführung durch den Kunsthistoriker Patrick-André Guerretta, Genf.
1998
Serie Oelbilder «Chlorofylle»; ausgestellt in der Galerie Rosengarten in Thun mit Einführung durch den Schriftsteller Peter J. Betts. Er beteiligt sich an einer Gruppenausstellung von vier italienischen Künstlern in Zürich am Centro di Studi Italiani.
1999
Sein Name erscheint im Kunstlexikon Bénézit, herausgegeben in Paris. Im Jahr 2000 wird er ebenfalls im Lexikon der Schweizer Kunst erwähnt, herausgegeben in Zürich.
2001
Er stellt erneut im Castello della Lucertola in Apricale aus, Reihe «Cronaca di terraferma»; (Festlandchronik).
2002
Er beendet die Serie «Codes».
2004
Er stellt einen Teil der «Codes»; im Forum Rubigen aus. Einführung durch Beate Engel, Kunsthistorikerin und heute Direktorin der Kunsthalle Luzern.
2005
Er arbeitet an neuen Themen, «Paesaggi interiori»; (Innere Landschaften). In diesem und den folgenden zwei Jahren stellt er seine Werke für Freunde in seinem Artelier im Klösterli, nahe des Zentrums, in Bern aus.
2009
Er stellt weitere Teile der «Codes»; im Kornhausforum Bern aus. In Zusammenarbeit mit dem Komponist Simon Hostettler, der sich an seinen Werken für Stücke zeitgenössischer Musik inspirieren lässt, wird eine CD realisiert «A Suite of Minimals»; und die Covers sind malerische Einzelexemplare mit dem Titel «Musikalische Karten».
2010
Er arbeitet an einer neuen Bilderreihe mit dem Titel «Geometrie Solari»; (Sonnengeometrien).
Biografie als druckbares Dokument (PDF)
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